Schwerpunkte des Projekts des Mädchenwohnheims Emilia Sharkey Project for Girls in Machilipatnam, Andhra Pradesh, Indien sind neben Schul- und beruflicher Bildung auch Gesundheit und Ernährung
der Kinder. Die Evelin Christiane Gräfin von Bethusy-Huc Stiftung kann hierzu sinnvoll und dauerhaft beitragen. Die Stiftung begann Ende 2011 das Projekt und zwei Patenkinder im Projekt zu
unterstützen, und zwar bis zur Vollendung der Schulausbildung oder des Studiums. In den folgenden Jahren kamen vier weitere Patenkinder hinzu. Außerdem finanziert die Stiftung die letzten zwei
bzw. vier Jahre der Ausbildung zweier Mädchen zur Gesundheitsberaterin bzw. zur Krankenschwester. Siva hat in 2017 ihre Ausbildung beendet und bewirbt sich um eine Stelle; Mani K. wird ihr
Studium zur Krankenschwester in 2018 beenden.
Ende2017 hat die Stiftung ein weiteres Patenkind aufgenommen. Indu ist 12 Jahre alt, ihr Vater hat Kehlkopfkrebs und ist unbeschreiblich dankbar, dass sein Kind eine Ausbildung erhält.
Unsere Patenkinder
Machilipatnam, Andhra Pradesh, Indien
Machilipatnam liegt an der Küste in Andhra Pradesh in Südindien. Mit einer Fläche von 275.045 Quadratkilometern ist Andhra Pradesh der viertgrößte Bundesstaat Indiens und grenzt im Osten an den Golf von Bengalen.
Zu den zahlreichen Sehenswürdigkeiten der Küstenstadt am Golf von Bengalen, die bei Touristen sehr beliebt ist, gehört unter anderem Noble College, ein altes christliches College.
Viele Männer fahren hinaus aufs Meer zum Fischen, andere arbeiten in Fisch verarbeitenden Fabriken oder in der Landwirtschaft. Hier im Gebiet des Krishna Flussdeltas ist der Boden sehr fruchtbar:
es gedeihen Zuckerrohr, Bananen, Reispflanzen und verschiedene Getreidearten. Da der Lohn sehr niedrig ist, können die Menschen den Lebensunterhalt ihrer Familien kaum bestreiten. Sie wohnen in
kleinen strohgedeckten Lehmhäusern. Trotz allgemeiner Schulpflicht gehen viele Kinder nicht zur Schule.
Das Projekt
Um den Kindern aus den bedürftigsten Familien aus der Umgebung von Machilipatnam zu einer Schulbildung zu verhelfen, hat die Krishna Godavari Diözese der Südindischen Kirche 1974 ein Wohnheim für
Mädchen eingerichtet, das seither von der Kindernothilfe gefördert wird. Ein neues Gebäude wurde gebaut und ausgebildete Erzieherinnen und verschiedene Hilfskräfte kümmern sich um die
Mädchen.
Vom Wohnheim aus besuchen die Mädchen in der Nähe gelegene öffentliche Schulen. Die Einrichtung versorgt sie mit Schulbüchern sowie Lernmaterial. Die Kinder werden bei ihren Hausaufgaben betreut
und erhalten Förderunterricht. Die Schulferien verbringen sie soweit möglich bei ihren Familien.
Vertrauen schaffen
Die Kinder erfahren im Projekt eine ganzheitliche Förderung. Der Hilfsansatz beruht auf einer Pädagogik, die sich dafür einsetzt, Kindern und Jugendlichen mit Liebe und bedingungsloser
Wertschätzung zu begegnen und ihnen auf ihrem Weg zu selbstbewussten, eigenständigen Persönlichkeiten bestmöglich zur Seite zu stehen.
Neben dem Schulbesuch haben die Mädchen die Möglichkeit, verschiedene praktische Fähigkeiten zu erlernen, die ihnen später den Einstieg in den Arbeitsmarkt erleichtern. Sie erhalten auch
regelmäßige Berufsberatungen, um die Mädchen auf eine ihren Fähigkeiten und Neigungen entsprechende berufliche Ausbildung vorzubereiten. Daneben können die Mädchen ein Musikinstrument erlernen.
Gesang und Tanz werden ebenfalls gefördert.
Ernährung und Gesundheit
Gesundheit und ausgewogene Ernährung spielen eine entscheidende Rolle in der Projektarbeit.
Großen Wert wird im Projekt auch auf eine attraktive Freizeitgestaltung gelegt. So stehen den Kindern verschiedene Sportgeräte und Spiele zur Verfügung. Ausflüge, Picknicks sowie besondere Feste (zum Beispiel an Weihnachten) bieten Abwechslung vom Schulalltag.