Dalit Mädchen in Indien

Das sogenannte „Devadasi“ („Dienerin Gottes“)  System gibt es in Indien bereits seit Jahrhunderten. Ursprünglich waren es Frauen aus den höheren Kasten, die im Tempel bei Zeremonien und Ritualen eine wichtige Rolle spielten. Leider waren die Frauen sexuellen Übergriffen ausgesetzt, so dass inzwischen nur noch Angehörige der Madigas, einer Untergruppe der Dalits, besser bekannt als „Unberührbare“, diesen Dienst verrichten.

 

Die Kindernothilfe und ihr Partner vor Ort setzen sich für eine gerechtere Gesellschaft in Indien ein. Beim Bandhavi-Projekt geht es um einen Ausweg aus dem Teufelskreis, d.h. um die direkte Unterstützung der Mädchen aus den betroffenen Familien und um die Abschaffung dieses Systems.  

Mehr als 130 Kinder und Jugendliche leben inzwischen im Kinderdorf Koppal. Sie besuchen die projekteigene  Grundschule , nehmen an Musik- und Theaterworkshops teil, betreiben nachhaltige Landwirtschaft und können das projekteigene College besuchen.

 

Die Kinder werden auch medizinisch versorgt.

 

In Sommercamps wird der Schulunterricht auf spielerische Weise fortgeführt. Unterricht in Mathematik und Sprachen, wie Kannada, Hindi und Englisch vertiefen die Kenntnisse der Kinder. Beim Theaterspielen können die Mädchen sich selbst verwirklichen und in Diskussionsrunden und Workshops diskutieren sie die verschiedensten Themen. Natürlich haben sie auch Spaß beim Basteln und anderen Aktivitäten.

 

Die Evelin Christiane von Bethusy-Huc Stiftung unterstützte dieses Projekt in 2015 und 2016.

 

Informationen zur Kindernothilfe:

www.kindernothilfe.de